Fahranfänger sind für Versicherungen eher unattraktiv, weil sie überdurchschnittlich häufig in Unfälle verwickelt sind. Doch die Zeiten, in denen Führerscheinneulinge mit den sehr hohen Versicherungsprämien der Schadenfreiheitsklasse 0 (in der Regel 240 Prozent) starten mussten, sind als Folge des harten Wettbewerbs vorbei. Im laufenden Wechselgeschäft bieten viele Kfz-Versicherer günstige Sondereinstufungen, mit denen Fahranfänger deutlich bei der Versicherungsprämie sparen können.
Führerscheinneulinge, die erfolgreich das BF-17-Programm (Begleitetes Fahren mit 17 Jahren) absolviert haben, werden z.B. von der ADAC-AutoVersicherung in das Führerscheinstarterpaket mit der Schadenfreiheitsklasse 1 (SF1, 100 Prozent) eingestuft. Wesentliche Voraussetzungen für die verbesserte Ersteinstufung: Das Auto des Fahranfängers darf nicht mehr als 115 PS haben und nicht älter als zwölf Jahre sein – so will der ADAC zum Kauf von weniger PS-starken Autos mit einem Mindestmaß an Sicherheitstechnik animieren. Zusätzlicher Vorteil: Die Pannenhilfe durch den ADAC ist im ersten Jahr kostenlos.
In der Auto-FamilienVersicherung sind für Fahranfänger sogar Sondereinstufungen von 85 oder 70 Prozent (SF2, SF3) möglich. Grund: Je mehr Fahrzeuge eines Haushalts in der Auto-FamilienVersicherung vorhanden sind, desto besser die Schadenfreiheitsklasse. Neu hinzukommende Fahrzeuge ohne Vorversicherung starten dadurch sofort mindestens in SF 2 und somit bei nur 85 Prozent. Zusätzlicher Vorteil: Je nach Anzahl der gemeldeten Fahrzeuge erhalten alle Versicherungsnehmer innerhalb der Auto-FamilienVersicherung einen Beitragsrabatt von bis zu zwölf Prozent. Die Auto-FamilienVersicherung der ADAC-AutoVersicherung gilt für alle zulassungspflichtigen motorisierten Fahrzeuge – gleich ob Pkw, Motorrad oder Wohnmobil. Sie richtet sich an alle Lebensgemeinschaften. Von den Vorteilen profitieren auch Kinder, die eine Ausbildung machen oder studieren –auch wenn sie nicht mehr zu Hause wohnen.
Fahranfänger sparen so nicht nur bei der Prämie, sie erhalten auch einen eigenen Vertrag mit einem eigenen Schadenfreiheitsrabatt – und sind damit nicht mehr nur, wie etwa bei der Zweitwagenregelung, über die Eltern versichert. Wer ein Fahrsicherheitstraining absolviert, bekommt zusätzlich einen Beitragsrabatt von fünf Prozent.
Einige Versicherer haben bei Neuverträgen neue Rabattstaffeln eingeführt. Der ADAC rät deshalb die Prämien genau zu vergleichen und sich nicht nur an niedrigen Prozenten für schadenfreie Jahre zu orientieren. Reduzierte Prozente bringen unter Umständen keine Ersparnis, wenn z.B. gleichzeitig der Grundbeitrag der Tarife erhöht wird.
Quelle: ADAC.de