Der ADAC hat, gemeinsam mit der Stiftung Warentest, 22 Kindersitze für jedes Alter und in verschiedenen Gewichtsklassen getestet. Positiv: Für jede Alterstufe bis zwölf Jahren gibt es mindestens ein „gutes“ Produkt. Allerdings gibt es keinen Sitz, der mit „sehr gut“ bewertet wurde.14 Sitze für Babys, Klein- und Schulkinder erreichen die Beurteilung „gut“, fünf „befriedigend“ und drei „ausreichend“. Die besten Produkte sind mit der Note 1,6 („gut“) der Maxi-Cosi Pebble+Family Fix (Klasse bis 13 Kilogramm) und der Kiddy Energy Pro in der Klasse neun bis 18 Kilogramm. Beide Sitze lassen sich sehr leicht montieren und bekommen in der Kategorie „Bedienung“ sogar ein „sehr gut“. Drei Ausreißer können nur mit „ausreichend" beurteilt werden: Der Casualplay PrimaFix (bis 10 Kilogramm), der Safety 1st Tri Safe+ (9-36 Kilogramm) und der Chicco Key 2-3 Ultrafix (15 bis 36 Kilogramm).
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Unter anderem wegen erhöhter Belastungswerte im Seitencrashtest kommt der Casualplay PrimaFix nicht auf ein besseres Bewertungsniveau. Genauso wie beim Chicco Key 2-3 rollt beim Test der Kopf des Dummys aus den Seitenwangen des Kindersitzes und berührt die Fahrzeugtür. Dies bedeutet ein zusätzliches Verletzungsrisiko für die Kleinsten. Außerdem sind beim Casualplay Möglichkeiten für eine fehlerhafte Bedienung gegeben, weil der Rückenwinkel des Sitzes abhängig vom Gewicht des Kindes mehr oder weniger geneigt werden muss. Auch die Sicherung des Kopfteils mit einem Zusatzgurt macht den Einbau sehr aufwändig. Der sicherste Sitz nützt nichts, wenn eine überdurchschnittlich hohe Gefahr zur Fehlbedienung gegeben ist. Deshalb zählt beim ADAC das Kriterium „Bedienung“ genauso viel wie die „Sicherheit“. Ebenfalls nur mit „ausreichend“ bewertet wurde der Safety 1st Tri Safe+ für Kinder von ca. einem bis zwölf Jahren. Bei diesem Sitz ist der Schulterbereich für größere Kinder viel zu eng geschnitten. Wird die Rückenstütze deshalb abgenommen, bietet er keinerlei Seitenaufprallschutz mehr.
Der Seitenaufprallschutz spielt derzeit für die gesetzliche Zulassung von Kindersitzen immer noch keine Rolle. Der ADAC fordert deshalb die Aufnahme von Seitenaufpralltests in das Zulassungsverfahren. Der Club führt seit Jahren einen Seitenaufpralltest durch, weil Kinder bei dieser Kollisionsart besonders gefährdet sind. Dies gilt auch dann, wenn im Auto ein Kopf-Airbag vorhanden ist. Dieser reicht in der Regel nicht weit genug herunter, um den Nachwuchs seitlich zu schützen.
Quelle: ADAC.de