Fast jeder siebte Deutsche leidet im Frühling unter einer Pollenallergie.
Pillen, Nasensprays und Augentropfen lindern die lästigen Heuschnupfen-Beschwerden wie tränende Augen und ständige Niesattacken. Doch die meisten Allergiemittel schränken die Konzentrationsfähigkeit ein und machen müde. Der Allergologe Andreas Degenhardt aus Bremen warnt davor, in diesem Zustand Auto zu fahren.
Homöopathische Mittel hingegen hätten keine Nebenwirkungen. Allerdings wirkten diese relativ schwach und seien somit nicht für jeden Allergie-Patienten geeignet. «Ansonsten rate ich zu den neuen Antihistaminika, den sogenannten H1-Blockern. Diese wirken sich am wenigstens auf die Reaktionsfähigkeit aus», sagt Degenhardt.
Aber auch im Auto selbst bleiben die Betroffenen nicht von den allergieauslösenden Pollen verschont. Ein einziger Nieser bedeute bei Tempo 50 immerhin eine unkontrollierte Fahrt von 13 Metern, rechnet Degenhardt vor.
Ein Pollenfilter könne Abhilfe schaffen: Diese Filter seien im Fachhandel für etwa 25 Euro erhältlich.
Beim Kauf sollte auf die Porengröße geachtet werden: «Es müssen Pollen abgehalten werden, die bis zu fünf Mikrometer klein sind», erklärt der Allergologe. Einmal pro Jahr oder spätestens nach 30 000 Kilometern sollte der Pollenfilter ausgetauscht werden. Dies gelte auch für Geräte, die bereits serienmäßig im Fahrzeug eingebaut sind. Denn ein verschmutzter Filter werde schnell zur Brutstätte für Bakterien.