Am vergangenen Donnerstag fand der zweite bundesweite “Blitzer-Marathon” statt – rund 13.000 Polizisten waren 24 Stunden im Einsatz, um Temposünder zu erfassen. Erstaunlich ist es schon, dass mehr Schnellfahrer geblitzt wurden als in der vorherigen Aktion, denn jeder Autofahrer konnte sich vor Fahrtantritt informieren, wo es Messstellen gibt. Außerdem gab es im Vorjahr mehr Messstellen und es waren mehr Polizisten im Einsatz.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Jäger hatte im Vorfeld der Aktion erklärt, dass diese dazu dienen würde, die Köpfe der Verkehrsteilnehmer zu erreichen, nicht deren Portemonnaies, während an anderen Stellen durchaus Kritik geäußert wird.
Ca. drei Millionen Fahrzeuge wurden kontrolliert und davon waren etwa 93.000 Fahrzeuge zu schnell unterwegs.
Den traurigen Rekord der Raser hält ein Fahrer aus Reutlingen: Er fuhr nicht wie erlaubt mit 100 km/h, sondern hatte 238 km/h auf dem Tacho. Auf der A2 in Brandenburg wurde ein Fahrzeug mit 219 km/h statt der dort erlaubten 120 km/h geblitzt. Man kann nur immer wieder darauf hinweisen, dass jeder dritte tödliche Unfall durch zu hohe Geschwindigkeit verursacht wird.
In Sachsen und dem Saarland wurden übrigens die meisten Raser erfasst, in Bremen und Hamburg gab es die wenigsten Geschwindigkeitsübertretungen.
Es gab aber auch Situationen, die zum Schmunzeln veranlassen.
In NRW durften Kinder Standorte für Radarfallen vorschlagen und auch teilweise beim Einsatz mit dabei sein. So konnte es geschehen, dass ein Junge die eigene Mutter erwischte, die in einer verkehrsberuhigten Zone zu schnell war, auch eine Lehrerin fuhr schneller als erlaubt.
In Essen legte ein fürsorglicher Vater seinem Sohn einen Zettel auf den Tisch und schrieb ihm, er solle sich an die Geschwindigkeit halten, denn es sei “Blitzer-Marathon”. Das hätte er selbst verinnerlichen sollen, denn er wurde mit 130 km/h erwischt. (Erlaubt waren 100 km/h)
In Rheinland Pfalz erwischte die Polizei einen Autofahrer mit 68 km/h statt der erlaubten 50 km/h. Der Autofahrer hatte einen triftigen Grund dafür. Er habe ja nicht wissen können, wie schnell er gefahren sei. Weil – sein Auto keinen Tacho hatte!
Eine junge Frau hatte dank ihrer neuen Schuhe noch kein richtiges Gefühl fürs Gaspedal. Nett auch der Mann, den die Polizei mit dem Handy am Ohr erwischte. Er gab an, das Handy als Kühlung für seinen schmerzenden Zahl zu nutzen. Auf Empfehlung seines Zahnarztes 😎
Traurig war sicher die Frau eines 44jährigen Autofahrers. Er war nämlich eigentlich nur unterwegs, um seiner Frau Blumen zu kaufen. Durch die Kosten für das Knöllchen kann er sich das Präsent nun nicht mehr leisten!
Übrigens Frauen…….Frauen sind angeblich öfter schuld, wenn die Männer zu schnell fahren. Die Herren der Schöpfung werden oftmals von den Damen abgelenkt, müssen dringend etwas für ihre Frauen erledigen. Wie zum Beispiel jener Autofahrer, der vor Jahren angab, dass er ganz schnell mit seiner Frau zum Tierarzt muss, da der Wellensittich im Koma liegt………..