Do. Nov 21st, 2024

Wohin geht die Reise?

Die verschiedensten Fachblätter und Fachmedien sind davon überzeugt:
Benzin und Diesel wird längstens noch 2 Jahre lang die Vorherrschafft auf dem Markt der Kraftstoffe haben. Die Zukunft gehört den alternativen Antrieben, wie Gas- und Elektromotoren und der Brennstoffzelle und deren Kombinationen, auch Hybride genannt, dazu später mehr.

Da sich die Hersteller noch nicht im Klaren darüber sind, in welche Richtung es geht, wird in alle Richtungen weiterentwickelt.
Hier der Versuch, einen kleinen Überblick zu erhalten.

Wir haben das Jahr 2008. Die Situation? Benzin und Diesel liegen vom Preis her auf fast dem gleichen Niveau.
Diesel hat auf Grund seiner besseren Kraftstoffausnutzung einen kleinen Vorteil gegenüber Benzin, wenn man rein die Verbrauchswerte berücksichtigt.

Da Diesel auf Grund der erhöhten Umweltbelastung (Rußpartikel) gegenüber Benzin härter besteuert wird, kann man hier nur dann "echte" preisliche Vorteile erreichen, indem man viel fährt.
Pi mal Daumen kann man sagen, daß ab 10.000 Km Fahrleistung pro Jahr, ein Diesel gegenüber einem Benziner im Vorteil ist. Zu hoch ist die jährliche Steuer und die Anschaffung. Noch immer muss man für das gleiche Modell als Diesel mehr bezahlen als für einen Benziner.

Welcher alternative Kraftstoff kann hier ein Wende herbeiführen, dient nur als Übergang, hat am Ende die Nase vorn?
Viele Fragen, auf die es noch keine Antworten gibt. Wenn wir uns die im Moment bekannten alternativen Kraftstoffe anschauen, werden wir feststellen, dass es sehr gute, echte Alternativen sind und das Zeug haben, das Erbe antreten zu können.

Die Elektromotoren und die Brennstoffzelle stecken mit der Entwicklung noch in den Kinderschuhen. Hier wird kräftig geforscht und entwickelt und die Prognosen und Signale sind allesamt positiv.

Die alternative Gas hat von allen anderen Alternativen den besten Start hingelegt. Das liegt zum größten Teil daran, dass die Umrüstung technisch und preislich relativ günstig ist. Zudem kann der eingebaute Motor bivalent betrieben werden, das heisst, dass er von zwei verschiedenen Kraftstoffen betrieben werden kann, Benzin und Gas.

Alle Enzelheiten über den Kraftstoff Gas, können im Artikel: "Alle Fakten zum Kraftstoff Gas" nachgelesen werden.

Die Übergangslösung der nächsten Jahre wird höchstwahrscheinlich der Gasantrieb sein. Zumal Gas bis 2018, also 10 jahre lange steuerlich "geschützt" ist. Das bietet genug Spielraum, um die Gas-Entwicklung voranzutreiben und gleichzeitig alle anderen Alternativen weiter zu entwickeln.

Bevor das erste serienmäßige KFZ als reines Elektroauto auf den Markt kommt, werden noch rund 10 Jahre vergehen. Vereinzelnd sind schon Prototypen auf dem Markt, sie haben aber entweder noch nicht die "Reife", um als gleichwertig zu gelten oder sie sind einfach noch zu teuer, wie der Roadster von Tesla beweist.

Hier ist der Markt, also der Kunde, noch nicht bereit auf für ihn wesentliche Punkte zu verzichten, die da wären: Reichweite und Tempo.
Die derzeitigen "erschwinglichen" Elektroautos sind entweder zu langsam oder halten nicht lange durch oder sogar beides.

Der Übergang zum reinen Elektroauto stellt das Hybridelektrokraftfahrzeug oder auch Hybridauto, Hybridfahrzeug oder Fahrzeug mit Hybridantrieb genannt, dar. Laut UNO verdient ein Fahrzeug den Begriff Hybrid nur dann, wenn es zwei wichtige Faktoren beinhaltet.

  1. Je ein separater Elektromotor und ein weiterer Energiewandler
  2. Je ein separater Kraftstofftank und eine interne Speichereinrichtung (Akkumulator)

Bedeutet, dass pro Antriebskraftstoff, also Benzin und/oder Gas ein Antriebsmotor vorhanden sein und ebenso je ein Kraftstoffspeicher existieren muss. In diesem Fall der Tank für`s Benzin und ein Akkumulator für den Strom. Jetzt gibt es innerhalb der Hybrid-Fraktion noch die Begriffe:

Plug-In-Hybrid und autark

Ein Hybridelektroauto mit Plug-In-Hybrid, kann vor der Fahrt an einer externen Stromquelle aufgeladen werden. Ein "autarkes" Hybridelektroauto bezieht seinen Strom aus der eigenen Technik (Generatoren). Hierbei muss der Verbrennungsmotor die Generatoren speisen.
Die Plug-In-Hybrid Technik versucht diesen Umstand zu umgehen, damit immer weniger auf den Verbrennungsmotor zurück gegriffen werden muss.

Weitere Unterschiede in der Hybridtechnik sind Paralleler Hybrid, Serieller Hybrid und Mischhybrid.

Bevor ich auf die Unterschiede eingehe, hier noch ein paar Hinweise:
Wer sich mit der Autotechnik im Besonderen noch nicht so auskennt, sollte sich im Klaren sein, das ein gewöhnlicher Verbrennungsmotor seine Energie auf die Antriebswelle abgibt. Das ist die eigentliche Aufgabe (neben anderen), die der Motor hat.
Das Auto soll sich ja fortbewegen und nicht nur Licht geben, heizen oder kühlen und Musik abspielen.
Wenn man jetzt 2 Motoren in einem Fahrzeug einbaut, wie hier beim Hybridfahrzeug, dann stellt sich die Frage, ob beide Motoren auf die Antriebswelle wirken oder nur einer und wenn nur einer, welcher, der Verbrennungsmotor oder der Elektromotor.
Natürlich nicht der Verbrennungsmotor, denn wir wollen ja weg vom Verbrennen fossiler Brennstoffe, wie Benzin und Diesel. Daher gibt es bei der Hybridtechnik verschiedene Modelle.

  • Serieller Hybrid
    • Beim seriellen Hybrid hat der Verbrennungsmotor keinen Einfluss mehr auf die Antriebswelle, d.h. er ist nicht mehr für die Fortbewegung zuständig. Er ist dazu da, Generatoren anzutreiben, die zusätzlichen Strom liefern. 
  • Paralleler Hybrid
    • Beim parallelen Hybrid wirken beide Motoren mit ihren Drehmomenten auf die Antriebswelle. duch die Addition der Antriebskräfte können beide Motoren kleiner und sparsamer dimensioniert werden. Für den Fall, dass ein Motor (meistens der Elektromotor) alleine wirken soll, muss er dann aber dementsprechend groß ausgelegt werden. Hierbei kommt auch der Begriff "Range-Extender" zur Sprache. Übersetzt bedeutet es soviel wie "Bereichs-Erweiterer". Mit Hilfe des Verbrennungsmotors kann man eine größere Strecke (Bereich) zurücklegen.  
  • Mischhybrid
    • Wie der Name schon in sich birgt, werden hier beide Hybridarten (seriell und parallel) mit einander kombiniert. Zum Einen kann der Verbrennungsmotor mit den Generatoren die Akkus laden, die wiederum den Elektromotor antreiben oder die Kräfte wirken auf die Antriebwelle. Das kann alles mit einer mechanischen Kupplung bewerkstelligt werden, je nachdem wie es gewünscht ist.

Man erkennt hieran, dass es innerhalb der Hybridtechnik mehrere verschieden Arten gibt, die miteinander kombiniert werden können.

Es gibt Microhybride, Mildhybride und Vollhybride.

Die Micorhybride haben eine Auto-Start-Stop Funktion. Hier ist der Elektromotor klein dimensioniert und übernimmt Aufgaben, die beim reinen Verbrennungsmotor viel Kraftstoff kosten. Mit Hifle eine Kurbelwellen-Generators werden Aufgaben beim Starten und Stoppen übernommen, die zwar einerseits Kraftstoff sparen aber andererseits die Kurbelwelle stark belasten.

Die Mildhybride haben einen größeren Elektromotor als die Microhybride, der mehr Aufgaben übernehmen kann. Parallel arbeitende Hybride werden meist als Mildhybrid ausgerichtet.

Die Vollhybride (das sagt schon der Name) sind darauf ausgerichtet, den komplettetn Fahrbetrieb mit dem Elektromotor übernehmen zu können. Sie stellen die Grundlage für den seriellen Hybrid dar.

Jedes Konzept hat seine Stärken und seine Schwächen. Die Zeit wird es zeigen, welche Kombination sich durchsetzen wird. Im Moment wird der Kunde als Betatester herangezogen. Der Markt regelt die Entwicklung, denn wo am meisten gekauft wird, sollte auch der meisten Nutzen drinn stecken oder? 😉

Lassen wir uns überaschen, es wird spannend.

Von Auto Nom

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