Was lange währt, wird endlich gut – kann man das auch auf den Kompromiss beziehen, der nun bezüglich der CO2-Grenzwerte geschlossen worden ist? Denn nicht alle sind von der erfolgten Einigung begeistert, das wird aber auch kaum in irgendeiner Form je möglich sein. Während die einen meinen, dass die Umweltfaktoren zu wenig beachtet werden, sehen andere Problem für die Autoindustrie. Was viele beschäftigt, ist auch das Thema, was das Ganze nun für Autofahrer bedeuten wird.
Die EU-Kommission, die EU-Staaten und das Europaparlament haben sich in Brüssel darauf geeinigt, dass
Die Hersteller von europäischen PKW´s ab 2021 einen durchschnittlichen CO2 -Ausstoß von 95mg/Kilometer für ihre Neuwagen einhalten müssen. Im Jahr 2020 sollen dieser Durchschnitt bereits bei 95 Prozent der Neuzulassungen in Europa eingehalten werden.
Wohl gemerkt "im Schnitt", denn Elektroautos werden in Form von "Supercredits" wohl auf die Dauer von drei Jahren auf die gesamte Fahrzeugflotte eines Herstellers höher angerechnet, als alle anderen Autos.Dadurch (dass zum Beispiel im Jahr 2020 ein Elektroauto den Anrechnungsfaktor 2 in der Bilanz haben wird) können zumindest in dieser Übergangsfrist weiterhin abgasstärkere Autos gebaut werden. Der Anrechnungsfaktor für die Supercredits soll von 2020 bis 2022 jährlich vermindert werden. Abgesehen davon, sollen je nach Hersteller die Vorgaben variieren.
Von deutscher Seite aus wurde eine Einigung über den Zeitpunkt des Beginns dieser Regelung längere Zeit erschwert, es sollte eine längere Übergangsfrist für die Autobauer erreicht werden. Ein kleiner Teilsieg wurde errungen, denn ursprünglich hatte die Regelung über die Regelung der Abgasnormen bereits 2020 in Kraft treten sollen.
Die Zustimmung vom EU-Parlament und den Mitgliedsstaaten steht zwar noch aus, wird aber von den meisten als Formsache angesehen.