Der Autolenker aus Kärnten dürfte laut Polizei im Bereich des Herzogbergtunnels falsch auf die Südautobahn aufgefahren sein. Er war allein im Auto und auf der Richtungsfahrbahn Villach etwa sechs Kilometer in Richtung Graz unterwegs. Die Polizei vermutet, dass der 28-Jährige im Bereich des Tunnels gewendet haben könnte. Der Mann beschleunigte sein Fahrzeug, als er den Sattelschlepper kommen sah.
Zwischen Steinberg (Bezirk Graz Umgebung) und Modriach (Bezirk Voitsberg) beobachtete ein anderer Autofahrer, dass der Mann aus dem Bezirk Klagenfurt-Land auf dem Pannenstreifen parkte. Als der 28-Jährige den in Richtung Kärnten fahrenden Sattelschlepper sah, beschleunigte er sein Fahrzeug und raste mit aufgeblendeten Schweinwerfern frontal auf den Lkw zu. Der Zeuge verständigte sofort die Polizei.
Der Lkw-Lenker hatte keine Chance, sein Fahrzeug anzuhalten oder auszuweichen – ungebremst krachte der Mann gegen den Sattelschlepper. Durch die Wucht des Anpralles wurde der Pkw auf den zweiten Fahrstreifen geschleudert.
Der Lkw prallte zuerst gegen die rechte Leitschiene, querte beide Fahrstreifen und prallte schließlich gegen die linke Betonleitwand. Der Lkw-Lenker versuchte Erste Hilfe zu leisten.
Der 28-Jährige dürfte sofort tot gewesen sein. Der Lkw-Lenker erlitt einen Schock, blieb aber unverletzt; nach dem Aufprall versuchte er noch, dem 28-Jährigen Erste Hilfe zu leisten.
Über das Motiv für den mutmaßlichen Selbstmord des Kärntners ist noch nichts bekannt.
Die A2 musste im Unfallbereich in Richtung Kärnten aufgrund der Bergungsarbeiten für mehrere Stunden gesperrt werden.