ADAC: Zahl der Verkehrstoten wird dramatisch steigen
Auch die heute bekannt gewordenen Pläne des Bundesverkehrsministeriums zur Einführung einer Pkw-Maut stoßen auf den Widerstand des ADAC. „Der
ADAC ist seit jeher entschieden gegen eine Pkw-Maut, weil sie das Autofahren massiv verteuern würde“, kritisiert ADAC Präsident Peter Meyer. „Die jetzigen Vorschläge würden nicht nur zu einer Mehrbelastung der deutschen Autofahrer in Milliardenhöhe führen, sie sind auch unsozial und wären Gift für die Umwelt.“ Nach Informationen des Clubs plant das Verkehrsministerium bei einer der möglichen Mautvarianten im Gegenzug die Kfz-Steuer abzuschaffen.
Die Kfz-Steuer ist jedoch seit ihrer Reform darauf ausgerichtet, dass Fahrzeuge mit geringem Verbrauch und niedrigen CO2-Werten belohnt werden, große
Spritschlucker mit hohem CO2-Ausstoß aber deutlich mehr bezahlen müssen.
Laut Club müssten die Autofahrer bei diesem Maut-Modell sogar 15 Milliarden Euro jährlich bezahlen. Mit 365 Euro Kosten für eine Jahresvignette würde
Deutschland die Autofahrer zudem weit mehr zur Kasse bitten als dies andere Länder tun. „Nur Oberklasse-Pkw mit großem Hubraum und hohem Kohlendioxid-Ausstoß würden durch den Wegfall der Kfz-Steuer entlastet. Der Durchschnittsautofahrer muss deutlich mehr bezahlen“, so Meyer.
Negative Auswirkungen hätte eine Autobahn-Maut auch in puncto Verkehrssicherheit. Ein Teil des Pkw-Verkehrs würde auf die deutlich unsichereren Landstraßen ausweichen. Bei einer Verlagerung von 20 Prozent wären 350 Verkehrstote im Jahr zusätzlich zu beklagen.
Quelle: ADAC.de